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Was bleibt? – Bleibt was?

Das Thema Sterben und Tod wird in unserer Kultur nicht sehr häufig besprochen. Jesus geht bewusst auf seinen Tod  zu. Nach den Jahren seiner Wanderung und Verkündigung weiß er, dass nun Menschen seinem Leben einen Endpunkt setzen werden. Sein Blick geht zurück auf die vergangene Zeit, auf seine Verbindung zum Vater und die Verkündigung des Wortes, die ihm aufgetragen war. Nach meinem Empfinden scheint etwas von der Frage durch: War es gut wie es war? Wird etwas davon weitergehen, wird es Frucht bringen? Die starke Verbindung Jesu mit seinem Vater lässt ihn weitergehen, hinein in Gefangennahme, Kreuz und Tod. Sein Ende wie es scheint. Doch es wird der Durchgang zu neuem Leben.

Der Glaube an die Auferstehung Jesu ist ein Kernstück unserer Religion und lässt vom Leben hier manches in einem anderen Licht erscheinen. Trotzdem, wer kennt sie nicht die Frage nach dem Sinn des Lebens, die Frage nach dem, was bleibt, wenn ich nicht mehr bin. In unserem menschlichen Denken hätten wir gerne, dass sichtbar wird wofür wir leben oder gelebt haben.

Für mich stellte sich diese Frage in meinen 30tägigen Exerzitien. Was ist das Leben und was bleibt? Dabei erinnerte ich mich an einen lieben Menschen, der bereits vor mehreren Jahren verstorben war und stellte fest: Seine Art, Zuneigung und  Anteilnahme zu zeigen, sind bei mir angekommen und wenn ich an ihn denke, erinnere ich mich daran. Es sind für mich wertvolle Erinnerungen, die mich motivieren, an mir zu arbeiten, um „meine“ Welt auf diese Weise mit zu gestalten.

 

Sr. Theresia Hoiß MC

 

7. Sonntag der Osterzeit / Johannes 17, 1 - 11a

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