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Sind wir noch zu retten?

Wenn ich „Rettung der Welt“ google, lande ich erst einmal auf zahlreichen Seiten von Umweltverbänden und Naturschützern, die sich um die Zukunft unserer Erde sorgen.

Aber nicht nur im Blick auf die rücksichtslose Ausbeutung unserer Ressourcen kann man sich durchaus fragen, ob wir denn noch zu retten sind ? Wie ungerecht sind die Güter der Erde verteilt, wie menschenverachtend sind die Kriege und wie blind die Verursacher von Terror und Hass!

Und in spiritueller Hinsicht ? Wollen Sie überhaupt gerettet werden und wovor eigentlich?

Ewige Verdammnis fürchten die meisten von uns heute zum Glück nicht mehr. Wir ahnen ja (wie das Evangelium es uns nahelegt), dass in Gottes Nähe alles Richten aufhört. Und doch lebt in vielen die Sehnsucht nach Einem, der uns auffängt, wenn wir fallen, der uns hält, wenn nichts und niemand uns mehr halten kann. Wir suchen, uns auf unterschiedlichste Weisen diesem Anderen, Größeren und Heiligen zu nähern, der rettend und heilend die Welt in seinen Händen trägt.

Der geheimnisvolle Gott - menschliche Ur-Sehnsucht, von Theologen aller Religionen, von Mystikern und Dichtern mit Worten umkreist - will für uns erfahrbar sein. Der Dreifaltigkeitssonntag stellt uns Gott vor Augen, der in sich selbst Sehnen und Beziehung ist, ein Hinaustreten und Nachinnenziehen. Ein Gott, der Menschen hineinnimmt in sein Liebesspiel und hinausdrängt in die Welt.

Lassen wir uns ein ?

 

Sr. Mareile Hartl MC

 

Dreifaltigkeitssonntag / Johannes 3, 16-18

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