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Festkleider

Nachdem die erste Einladung zur Hochzeit des Königssohnes gründlich misslungen ist – die geladen Gäste hatten keine Lust oder vordergründig keine Zeit für das Fest – wurden die Diener vom König auf die Straße geschickt, um alle einzuladen, die ihnen begegneten.

Alle Menschen sind eingeladen – Arme und Reiche, Böse und Gute, Erfolgreiche und Gescheiterte, Alte und Junge, Gebildete und weniger gebildete Menschen, Schöne und Hässliche – die Liste ließe sich noch weiter fortsetzen. Egal wer, dieser Mann oder diese Frau wird nicht gut genug gekleidet sein für das Fest beim König. Wollen sie sich ganz einlassen, müssen sie ihre Gewänder ablegen und ein Gewand anlegen, das ihnen vom König gereicht wird. Sie müssen Altes hinter sich lassen, v.a. auch das eigene Streben, die eigene Leistung. Sie müssen sich ganz neu einlassen, und als Zeichen dafür werden sie neu eingekleidet.

Das ist gar nicht so leicht. Wir hören es im Gleichnis. Ein Gast ist dabei, der sein altes Gewand nicht ablegen möchte, nicht loslassen kann, den letzten Schritt nicht wagt. Wie mag es ihm gehen, was wird ihn beschäftigen? Was taucht in mir auf, wenn ich auf diesen Gast schaue?

Sr. Ulrike Richter MC

28. Sonntag im Jahreskreis  /  Matthäus 22,1-14

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